Prof. Dr. Dr. h.c. Karl Brandt

Prof. Dr. Dr. h.c. Karl Brandt
Prof. Dr. Dr. Karl Brandt am 20.07.1965 anlässlich seiner Rede zum 21. Jahrestag des 20. Juli 1944 im Ehrenhof des Bendlerblocks in der Stauffenbergstraße Quelle: Landesarchiv Berlin/Gert Schütz
1899 in Essen geboren, studierte Brandt Landwirtschaft und promovierte 1926 zum Dr. agr. Er leitete die Saatzuchtgenossenschaft in Rotenburg (Hannover) und wurde 1925 an die deutsche Domänenbank in Berlin berufen. 1928 wechselte er zur Preußischen Zentralgenossenschaftskasse und war von 1929 bis 1933 Professor an der Landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin und Direktor des neu gegründeten Instituts für Marktforschung. Zudem beriet er die Regierungsbehörden der Weimarer Republik in agrarpolitischen Fragen. Nachdem Brandt 1933 aus politischen Gründen von den Nationalsozialisten in den Ruhestand versetzt worden war, emigrierte er in die USA und lehrt zunächst in New York und Louisiana. Von 1938 bis 1963 war er Professor an der Stanford University in Kalifornien. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er als Berater der amerikanischen Militärregierung für Ernährung und Landwirtschaft in Berlin und war Gastprofessor an den Universitäten Heidelberg, Göttingen und Mannheim. Er war Mitglied verschiedener landwirtschaftlicher Regierungskommissionen und gehörte von 1958 bis 1961 dem wirtschaftlichen Beraterstab des amerikanischen Präsidenten an. Brandt, der u.a. mit dem Bundesverdienstkreuz und der Ehrendoktorwürde der Universität Heidelberg ausgezeichnet wurde, starb 1975 in Menlo Park (Kalifornien).

Reden von Prof. Dr. Dr. h.c. Karl Brandt