Prof. Dr. Arnold Bergstraesser

1896 in Darmstadt geboren, studierte Bergstraesser Geschichte, Soziologie und Nationalökonomie, promovierte 1923 zum Dr. phil. und habilitierte sich 1928 in Heidelberg für Nationalökonomie bei Alfred Weber . Er war eine der führenden Persönlichkeiten der demokratischen Studentenbewegung der Weimarer Republik und gründete eine akademische Austauschstelle, aus der sich später der Deutsche Akademische Austauschdienst entwickelte. 1928 wurde er auf einen Lehrstuhl für Auslandskunde in Heidelberg berufen. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten musste Bergstraesser, der sich bereits Mitte der zwanziger Jahre der Deutschen Demokratischen Partei angeschlossen hatte und sich einer liberalen Denkweise verpflichtet fühlte, Deutschland verlassen und lehrte von 1937 bis 1953 in den USA. 1954 kehrte er nach Deutschland zurück und folgte einem Ruf als Ordinarius für Soziologie und Politikwissenschaft in Freiburg. In den folgenden Jahren baute er das Seminar für Wissenschaftliche Politik sowie zahlreiche mit dem Seminar verbundene, vornehmlich der Erwachsenenbildung und der internationalen Politik gewidmete Institute auf. So war er u.a. 1955 bis 1959 Direktor des Forschungsinstituts der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und beteiligte sich maßgeblich an der Gründung der Politischen Akademie Tutzing. Bergstraesser, der als Gründer der Freiburger Schule der Politikwissenschaft gilt, starb 1964 in Freiburg.

Reden von Prof. Dr. Arnold Bergstraesser